Befund
vom Resektionspräparat der Zehe mit fest anhaftender, gebogener
Kralle (1.OP):
chronische, tiefgreifende, fibrosierende Pododermatitis mit
Osteomylitis und Synovialitis, kein Hinweis auf einen Tumor
Um was es sich beim "Gewebeballon" handelte, habe
ich nicht untersuchen lassen. Wäre evtl interessant gewesen, ob
das Gewebe tumorös entartet war.
Infos über Pododermatitis,
Osteomylitis und Synovialitis
Im Anfangsstadium einer Pododermatitis, mit beginnenden
entzündlichen Veränderungen, sind in der Regel keine
Lahmheiten vorhanden. Die Hyperplasie der Epidermis kann zu kleinen
Erosionen beitragen, die im weiteren Verlauf bis in die Dermis
fortschreiten und so in eine Ulzeration mit nekrotischer Epidermis und
Dermis übergehen. Die entstandenen Krater einer ulzerativen
Pododermatitis werden durch eosinophile fibrinopurulente Massen
ausgefüllt. Dieses Koagulum aus degenerierten Granulozyten, Blut,
Fibrin und Bakterienkolonien wird im Randbereich durch
thrombosierte Blutgefäße und Riesenzellen abgegrenzt.
Eine aufgeweichte oder vorgeschädigte Haut ermöglicht dann
das Eindringen von infektiösen Erregern.
Aufgestiegene, in der Regel von einer Pododermatis ausgegangene, tiefer
liegende entzündliche Veränderungen, werden als Ballenabszess
oder „bumble foot“ bezeichnet.
Der betroffene Fuß ist hierbei makroskopisch deutlich
geschwollen und ist mit Eiter oder einem festen, bröckeligen
nekrotischen Material angefüllt. Diese Entzündung kann weiter
aufsteigen und auf die Sehnenscheiden und Zehengelenke übergehen
oder periostale Reaktionen hervorrufen .
Bei der chronischen
Form der Pododermatitis bilden sich durch Bindegewebs-proliferation
geschwulstartige fibröse Granulome aus.
Die Infektion kann sich in fortgeschrittenen Fällen der
Pododermatitis auf Sehnen und Knochen ausdehnen, röntgenologisch
lassen sich periostale Reaktionen,
Destruktion des Knochens bzw. eine Oseomyelitis darstellen.
Bakteriell bedingte Osteomyelitis, Synovitis
In der Regel handelt es sich um eine bakterielle Infektion des
Knochens. Das Erregerspektrum umfasst eine Reihe unterschiedlicher
Bakterien.
Am häufigsten weist man in den Läsionen Staphylococcus aureus
und andere Staphylokokken-Spezies nach. Weitere Bakterien, die
sporadisch eine Rolle bei der Entstehung von
Osteomyelitiden spielen können, sind Streptokokken, Pseudomonaden,
Pasteurellen, Escherichia coli, Ornithobacterium rhinotracheale, Yersinia pseudotuberculosis ..
Eine bakteriell entzündliche Knochenerkrankung wird Osteomyelitis
genannt, da sich die entzündlichen Prozesse primär im
Markraum abspielen und sich erst sekundär auf die
Knochenmatrix (Ostitis) und das Periost (Periostitis) ausdehnen.
Der Körper reagiert auf die Infektion, indem er versucht, den
erkrankten, infizierten Bereich abzuschotten. Um den abgestorbenen
Knochen bildet sich eine Art Kapsel aus hartem Material.
Innerhalb dieser leben die Bakterien weiter, unerreichbar für
jedes Medikament.
Ein Versagen der Behandlung bei einer chronifizierten Knocheninfektion
kann einen bleibenden Funktionsverlust einer Extremität, die
Amputation oder sogar den Tod zur Folge haben
Bei der Synovialitis handelt es sich um die Entzündung der
Gelenkinnenhaut, die im Rahmen einer Gelenkentzündung auftritt.
http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/spindlerb_ss07.pdf
http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000002880/04_litue.pdf?hosts=
http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000003007/1_Einleitung.pdf?hosts=
http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000001502/5_PDF6.pdf;jsessionid=234609B9445D9B1449E508F7DE27B92E?hosts=
http://d-nb.info/1000039900/34