FellnasenBande
Ahab - Fibrosarkom, Entscheidung gegen eine OP

 
Eines Tages hatte ich bei Ahab bei bestimmten Bewegungen gedacht, dass er etwas an der Schulter hätte...
beim Abtasten fühlt ich nichts (auf alle Fälle für ungeübte Finger wie die meinen). Ich dachte noch, dass ich einen Knick in der Linse hätte.
Schon am nächsten Tag war diese "Verdickung" aber deutlicher zu erahnen und nachmittags
sehr gut zu sehen...so schnell?
Beim Abtasten konnte ich aber nichts erwischen, es war alles mit den Muskeln (?) verwachsen (?).

Am selben Tag war ich beim TA.
Die TÄ meinte beim Befühlen schon, dass es sei nichts "Gutes", hat aber punktiert...es hat wunderbar geblutet, lieber 
hätte ich einen stinkigen Eitergeruch gehabt.
Beim Punktieren hat sie ein Stück Gewebe entnommen, welches
(u.a. mit einem Abstrich) zum Labor geschickt wurde.

Beurteilung: Verdacht auf Fibrosarkom.

Der Tumor wuchs sehr schnell und fühlte sich warm an.
"Wärme ist immer ein Anzeichen für besonders gute Durchblutung - entweder, weil der Tumor wegen des schnellen Wachstums viel Nährstoffe braucht oder
weil eine Entzündung (z.B. durch die Punktion?) dazukommt."


Man rechnet bei dieser Art von Tumor wohl nach einer OP in Tagen, wann der nächste kommt....und dieses bei einem OP-Spezialisten und spezieller Therapie.
In seinem Fall hätte man den kompletten Arm bis zur Schulter hinein amuptieren müssen und trotzdem hätte man bei ihm nicht alles entfernen können,
der Tumor war tief ins Muskelgewebe eingewachsen.
Ahab ersparte ich den Stress und die Schmerzen einer OP...war keine leichte Entscheidung,
aber für Ahab wohl die
beste....noch während er Heilungsphase wäre der Tumor wieder "da".

Gerade Amputationen sind aber nicht ohne. Sie sind als hoch schmerzhaft eingestuft, man muß mit
Phantomschmerzen (bei 25% bleibend), Stumpfschmerzen akut postoperativ aber auch 60% chronisch rechnen.
Empfehlung: möglichst während der OP mit der Schmerztherapie beginnen und mindest. die nächsten 10 Tage folgend. Schmerzmittelwahl sollte schon eines sein, welches solche Schmerzen auch wirklich eindämmen kann.
Ich wüßte persönlich aber nicht, ob ich eine Amputation der Erlösung bevorzugen würde, das wird man von
Fall zu Fall immer neu beurteilen müssen.
(Quelle: http://www.gv-solas.de/auss/ana/schmerzen.pdf)



Fibrosarkom :
"Anfangs sind diese Knoten leicht verschieblich und klein. Der Tumor wird aber in den meisten Fällen sehr schnell
größer. Innerhalb weniger Wochen können hühner- bis gänseeigroße Knoten entstehen, die dann eine innige
Verbindung mit den Knochen der Wirbelsäule, den Schulterblättern, den Rippen oder anderen Strukturen eingehen.
Wenn der Tumor in die Oberhaut einwächst, können Geschwüre entstehen, die sich leicht infizieren und entzünden
können. Die größte Gefahr für das Leben  gehen jedoch von den Tochtergeschwülsten des Tumors aus. Hierbei
werden Zellen des Tumors im Organismus verstreut und siedeln sich vor allem in der Lunge, aber auch in anderen
Organen an. Dort bilden sich weitere Knoten, die ebensoschnell wachsen. Wenn sich diese Metastasen gebildet haben, ist eine Therapie nicht mehr möglich. Fibrosarkome sind bösartige Tumoren!"
(Quelle: http://www.med.vetmed.uni-muenchen.de)




Tag 2


Tag 3

Tag 8

Tag 11

Tag 13

am 5.1.04 wurde er eingeschläfert :(
Dieses war einer meiner schwersten Entscheidungen....mich
gegen die OP zu entscheiden. Ahab war noch nicht mal
1,5 Jahre alt und so lebenslustig.


 
   
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