Tierärtzliche Erstbehandlung
Kotuntersuchung
° parasitolog.,mykolog.,bakteriolog.-> negativ, nichts gefunden
Behandlung
° Antibiotikum (Wirkstoff Enrofloxacin / Markenname Baytril)
° homöophatisches Arzneimittel (Markenname Traumeel S)
° Glucocorticoid (Wirkstoff Prednisolonum / Markenname Prednisolon)
weiterer Ablauf:
Leider konnte man nicht sehr viel mehr tun, als abwarten und ihn gut
zu beobachten. Nach ca. 3 Wochen kam mit dem Kot auch ein Stück
Gewebe
raus.
Kurz vorher waren seine Ködel extrem langgezogen und es war auch
alles sehr viel blutiger.
Danach war alles wieder im Normalzustand: kein Blut, normal geformte
Ködel.
Das Gewebe zur Untersuchung eingeschickt.
Bericht der Gewebeuntersuchung
Ein 0,5g schweres, gut bohnenkerngroßes, festes Gewebestück
mit höckriger, matt glänzender, dunkelbrauner
Oberfläche.
Im Schnitt angedeutet
kleinknollig unterteiltes, festes Gewebe mit fleckiger, mittel- bis
dunkelbrauner Schnittfläche.
Entnommen für die histologische Untersuchung: 2 Querschnitte
In den histologischen Präparaten papillär strukturiertes,
z.T. mehrschichtiges Epithel mit mäßigen Atypien. Darunter,
soweit ersichtlich ein unregelmäßig
strukturierter Drüsenkörper, durchsetzt von zahlreichen
Entzündungszellen.
Beurteilung
Bohnenkerngroßes tubulovillöses Adenom der Rektumschleimhaut
(Atypiengrad II)
Kritischer Bericht
In dem histologisch aufbereiteten Material ist ein malignes Geschehen
(noch) nicht zu sehen. Zu betonen ist jedoch, daß in der
Nachbarschaft derartiger Proliferate, die sehr zu rezidivierenden
Blutungen
neigen, sich gelegentlich auch maligne Elemente entwickeln können,
weshalb eine regelmäßige Kontrolle des Patienten empfohlen
wird.
Der Rattenbock wurde 3 Monate später aufgrund einer
Atemwegserkrankung
eingeschläfert. Die durch eine Obduktion
nachgewieseneKrankheitsursache
war eine hochgradige, katarrhalisch-eitrige Bronchopneumonie mit
ausgeprägter Bronchiektasie. Sein Tod hatte nichts mit den
Darmbutungen
zu tun.