Tierärtzliche Untersuchung
Der Rattenbock bekam zuerst ein starkes Schmerzmittel gespritzt und
wurde dann abgetastet. Dann wurde er in Sedation geröngt.
Nach dem Anschauen des RBs durfte er mehr aufwachen. Es bestand hier
die Verdachtsdiagnose einer Magen- und/oder Darmlähmung; es wurde
nichts verdaut
und es wurde nicht
weiter in
den Darm transportiert, denn dieser war komplett leer und der Magen
zeigte später bei der Obduktion an einigen Stellen
starkeVerdünnung
der Magenwand (hätte irgendwann reissen können).
Aus dem Net
Eine Magenlähmung (Gastroparese oder Magenatonie) wird durch den
Spannungsverlust der Magenmuskulatur verursacht. Die Muskulatur
ist nicht mehr oder nur noch unzureichend in der Lage, den Nahrungsbrei
zu durchmischen und in Richtung Magenausgang zu bewegen, denn die
dazu nötigen unwillkürlichen Bewegungen, die
Magenmotilität, fehlen. Daraufhin kommt es zu einer
Entleerungsstörung, die sich besonders bei
fester Nahrung zeigt.
Es werden eine akute und eine chronische Magenlähmung
unterschieden.
Eine akute Magenlähmung
macht sich als vollständige
Lähmung bemerkbar. In solchen Fällen ist die
Magenbewegung völlig eingestellt.
Der Magen ruht. Bei einer chronischen Magenlähmung dagegen handelt
es sich meistens nur um eine verminderte Spannung der Muskulatur,
wodurch die Nahrung zwar in den Dünndarm transportiert wird, aber
das nur sehr langsam.
Als Folge einer Erschlaffung oder Lähmung der Magenmuskulatur kann
der Magen sich über das
normale Maß hinaus erweitern.
Diese außergewöhnliche
Magendehnung kann akut
auftreten und wieder verschwinden, aber auch chronisch werden.
Verbunden mit der
Magenlähmung ist häufig eine gesteigerte
Magensaftabsonderung. Dies kann zu einem "Überlauferbrechen"
führen (Ratten
können zwar nichts aus dem Magen erbrechen, aber sie können
genauso einen Brechreiz und Übelkeit bekommen). Da
der Speisebrei gar nicht oder
nur
sehr langsam fortbewegt wird, entsteht im Laufe der Zeit eine Stauung.
Besonders, wenn inzwischen wieder eine weitere Mahlzeit hinzugekommen
ist, obwohl der Magen noch nicht von der vorigen befreit wurde.
Völlegefühl,
Übelkeit, Schmerzen: Wegen der Nahrungsstauung
empfindet der Betroffene oft eine verfrühte Sättigung, die
mit einem
unangenehmen Völlegefühl einhergeht. Übelkeit, Reflux
und Oberbauchschmerzen sind weitere Symptome der gestörten
Magenentleerung.
Typisch ist das späte Einsetzen der Schmerzen nach einer Mahlzeit.
Es können dabei bis zu 5 Stunden vergehen, bevor der Betroffene
etwas spürt.
http://www.medizinfo.de/gastro/magen/magenlaehmung.shtml
Mögliche Ursachen einer
Magenentleerungsstörung sind u.a. Schädigungen der den Magen
versorgenden Nerven, z.B. nach einer Operation oder
als Folge eines langjährigen Diabetes mellitus. Weitere Faktoren,
die zu einer Verzögerung der Magenentleerung führen
können, sind höheres
Lebensalter, Stress und körperliche Schmerzen. Darüberhinaus
können zahlreiche Erkrankungen zu einer klinisch relevanten
Verzögerung der
Magenentleerung führen. Hierzu gehören neben dem Diabetes
mellitus Erkrankungen wie z.B. die progressive Muskeldystrophie
Duchenne, die
progressive systemische Sklerodermie, unspezifische virale Infektionen
sowie Durchblutungsstörungen, Entzündungen oder
bösartige Neubildungen
im Bereich des Gastrointestinaltraktes.
http://www.gastroenterologie.uni-hd.de/magen/gastroparese.php
Ein
lähmender Darmverschluss lässt
die Darmbewegung (Peristaltik) plötzlich abbrechen. Der Darminhalt
kann
aufgrund der Darmlähmung nicht mehr in Richtung Enddarm
befördert
werden.
Wie beim mechanischen Darmverschluss können die im Darminhalt
enthaltenen Keime die Darmwand durchwandern. Sie gelangen in die
Bauchhöhle und führen zu einer Bauchfellentzündung.
Es kommt zu einem so genannten akuten Bauch (akutes Abdomen). Umgekehrt
kann auch eine bestehende Bauchfellentzündung zu einem
lähmenden
Darmverschluss führen. Rasch eintretende (akute)
und lang anhaltende (chronische) entzündliche Prozesse der
Bauchorgane
können sich durch die Wandschädigung des betroffenen Organs
auf den
Bauchraum ausdehnen und auch hier eine schwere
entzündliche Reaktion des Bauchraums beziehungsweise des
Bauchfells
(Peritonitis) hervorrufen. Unabhängig von der Ursache einer
Peritonitis
entsteht als Folge der Bauchfellentzündung ein lähmender
Darmverschluss (paralytischer Ileus). Die Darmschlingen sind nicht mehr
in Lage, Darminhalt weiterzubewegen.
Besonders entzündliche Magen-Darm-Erkrankungen führen dabei
über die Bauchfellentzündung zu einem lähmenden
Darmverschluss:
Ein durchbrochenes Magen- oder
Dünndarmgeschwür (perforiertes Ulcus ventriculi oder Ulcus
duodeni)
Gallenblasenentzündung (akute Cholezystitis)
Bauchspeicheldrüsenentzündung (akute
Pankreatitis)
durchbrochene Entzündung einer
Darmausstülpung (perforierte Divertikulitis)
gefährliche Komplikation einer Colitis ulcerosa
(toxisches Megakolon)
ansteckende Magen-Darm-Entzündung (akute
infektiöse Gastroenteritis)
Blinddarmentzündung (akute Appendizitis)
Abgesehen von entzündlichen Erkrankungen kann auch der Verschluss
einer
der wichtigsten Baucharterien für einen lähmenden
Darmverschluss
verantwortlich sein.
http://www.gesundheit.de/krankheiten/magen-darm/darmverschluss/laehmender-darmverschluss-paralytischer-ileus